Editorial

Mehr Herz als Kopf

Familien aus Zollikon und Zumikon berichten im Originalton über ihre Weihnachtstage. Sie beschreiben ihr festliches Miteinander anhand von Ritualen: Weihnachtsbaum aufstellen, Lieder singen, Klavier spielen, Gans in den Ofen schieben, Raclettekäse schmelzen. Und! Geschenke auspacken. Über Religion wird wenig gesprochen, wichtiger ist das Zusammensein.

Meinungsdurchbrüche

Impfdurchbruch ist das Deutschschweizer Wort des Jahres 2021. Weil es die meisten Menschen am meisten beschäftigt. Das Wort besticht durch seine Mehrdeutigkeit. Die Impfung sollte die Normalität sowie den Durchbruch und die Bekämpfung der Pandemie bringen. Stattdessen kommt es zu sogenannten Impfdurchbrüchen.

Total lokal

Kennen Sie Janoschs Kinderbuch «O wie schön ist Panama»? Der kleine Bär und der kleine Tiger stellen fest, dass es zu Hause eigentlich am schönsten ist. Das finden immer mehr Menschen. Natürlich lassen sich tolle Gerichte mit Fleisch aus Argentinien zubereiten. Doch Charlotte Fretz zeigt, dass wir auch mit heimischen Produkten aus dem Garten oder Wald feines Essen zaubern können.

Das Virus folgt anderen Maximen

Es gibt Glühwein, Kitsch und Kunsthandwerk für Spontankäufe, die glücklich machen. In der beschwingten Stimmung am Zolliker Weihnachtsmarkt werden auch «Jungunternehmer» des Wirtschaftsgymnasiums Hottingen ihre Produkte anbieten.

Für schlechte Stimmung sorgen steigende Coronazahlen an Schulen. Mehr als 90 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Zollikon und Zumikon nehmen an repetitiven Pooltests teil. Lange war die Welt in Ordnung. Damit ist Schluss.

Zeit zu leben, Zeit zu sterben

Unsere Lebenszeit ist begrenzt. Was wir mit unserem Leben machen, liegt auch in unseren Händen. Die einen erfreuen sich an der ­Familie, der Natur, arbeiten, um den Lebensunterhalt zu verdienen – und sind damit zufrieden.

Andere haben Ehrgeiz, Unternehmergeist und packen viel in ein Leben. Nachzulesen in unserem Interview mit dem Zolliker ­Thomas Flatt. Neben einer erfolgreichen Karriere ist er alleinerziehender Vater zweier Töchter und Präsident des Zolliker Tennisclubs.

Sowohl als auch

Der Theologe und Ethiker Heinz Rüegger empfiehlt uns, das Leben zu geniessen. Doch wir sollen auch an das Ende denken, Vorbereitungen treffen. Gewappnet sein. Das Eidgenössische Steueramt hat viele Zahlen zusammenge­tragen und verrät uns, dass man in Zollikon und Zumikon wahrscheinlich eher alt und vermögend ist. Aber hier leben auch junge Menschen mit wenig Einkommen und Erspartem.

Wunsch und Wirklichkeit

Zwischen Wunsch und Wirklichkeit besteht meist eine gewisse ­Diskrepanz. Zum Beispiel hört sich die Vorstellung von egalitärer ­Partnerschaft super an, in Wahrheit und Tat ist es meist so, dass Frauen trotz Lohnerwerb die meiste Arbeit in der Familie leisten. Ausnahmen bestätigen selbstverständlich die Regel. Abweichungen zwischen Planung und Umsetzung sind im Leben aber völlig normal.

Süsses oder Saures

Am Sonntag ist es wieder so weit: Halloween. Kinder ziehen in Scharen durch die Nachbarschaft und fordern Schokolade, Kekse und mehr ein. Besonders fündig werden sie bei Jennifer Beck, die jedes Jahr ihr Haus besonders gruselig dekoriert und reichlich Süsses ­parat hat.
Einen etwas bitteren Nachgeschmack hat allerdings unser Blick auf die Kinderbetreuung.

Herbstliches

Der Herbst hat endgültig Einzug gehalten. Die Temperaturen bewegen sich zwar noch wacker im Wohlfühlbereich, doch die Tage sind spürbar kürzer. Am letzten Oktoberwochenende werden die Uhren eine Stunde vorgestellt. Spätestens dann ist die Zeit der gemütlichen Herbstmärkte da, der Halloweenpartys und Metzgeten. In dieser Ausgabe können Sie sich schon einmal informieren, was für die kommenden Wochen in den Gemeinden angeboten wird.

Dafür

In einer bestimmten Zeit im Leben ist man gegen alles. Gegen Regeln. Gegen Nachhausekommzeiten. Gegen Aufstehen vor elf. Dabei ist es viel schöner, für etwas zu sein. So wie Jonathan Hayward. Er ist für die Natur da. In seiner Freizeit sammelt der Banker Müll auf.

Für musikalische Unterhaltung ist Jürg Bruhin zuständig. Trotz kalter Finger haut er bis spät in den Abend in die Tasten, um ein bisschen Leichtigkeit auf den Zumiker Dorfplatz zu bekommen.