Der «LaBote» ist da!

«Durch Zufälle sind schon richtig gute Dinge entstanden» heisst es im frisch gedruckten «LaBote». So ist es wohl. Der «LaBote» ist ein prima Beispiel für eine gelungene Zusammenarbeit zwischen Schule und Wirtschaft – in diesem Fall dem Fröhlich Verlag und der Primarschule Oescher.

Glückliche Zufälle ist das Frontthema im druckfrischen «LaBote». 28 Primarschulkinder aus den Labor-Klassen beschlossen, zusammen mit der Lehrerin ­Brigitte Gebs eine Schülerzeitung zu kreieren. Diese wollten sie dann an Lehrer, Eltern und Interessierte verkaufen und den Erlös der kongolesischen Partnerschule in Kiwuwu spenden.

Schüchterner Schulleiter

«Glückliche Zufälle» ist eines der Themen. Grossartige Entdeckungen wie Kartoffelchips, Rollkoffer, Eis am Stiel oder der Kaugummi wurden nämlich rein zufällig entdeckt. In Interviews sind lustige und spannende Informationen über Schulpersonal sowie Lehrpersonen zu lesen. So erfahren wir zum Beispiel, dass der Schulleiter Georges Behna gerne wandert und etwas schüchtern ist. Der Hauswart Ernst Fröhlich liest am liebsten die Bibel, und der Zivildienstleistende Haider Saif wollte eigentlich Fussballer werden. So, so. Black Lives Matter, komische Sportarten und die Bedeutung von Glückssymbolen sind weitere Themen. Auch das Sommer-Kreuzworträtsel durfte nicht fehlen.

Fachkundige Anleitung

Dank Brigitte Gebs’ kundiger Beratung und permanenter Förderung waren die Kinder engagiert am Werk. Neben der Themenfindung galt es zu bestimmen, wer was macht. Da die Kinder in unterschiedlichen Labor-Klassen an ­unterschiedlichen Tagen arbeiten, suchten sie erst einmal einen Redaktionsleiter. Wie so häufig hielten sich die Mädchen zurück, während gleich mehrere Jungs um den Job rangelten. Letztlich haben sich alle organisiert und alle fanden ihre Vorliebe. Die einen schrieben, während andere Bilder suchten, organisierten und Themen untereinander abstimmten.

Damit die Zeitung auch wie eine Zeitung aussieht und in einem schönen Layout erscheint, kam durch einen glücklichen Zufall der Zolliker Zumiker Bote ins Spiel. Dieser gab den jungen Zeitungsmachern hilfreiche Tipps und Tricks. Schliesslich schickten sie alle Texte und Bilder in die Redaktion des Zolliker Zumiker Boten. Ende Juni kamen dann die Abgesandten Gina, Julian und Jill in den Verlag, um die Zeitung «LaBote» – der Name wurde demokratisch ermittelt – fertig zu stellen. Sie hatten natürlich keine Vorstellung, wie langwierig dieser Prozess sein wird und wie viel Arbeit darin steckt. Zusammen mit Alina Ott, der lernenden Polygrafin der Fröhlich Info AG, machten sie sich begeistert und neugierig an die Arbeit – Eigenschaften, die ihnen hoffentlich lebenslang erhalten bleiben. Um die Arbeit seines Teams zu überprüfen, schaute auch Redaktionsleiter Mats vorbei. Und Alina Ott erklärte, wie das Layout-Programm InDesign funktioniert, in dem nun einmalig der ­«LaBote» und wöchentlich der ­Zolliker Zumiker Bote entstehen. Die Kinder tauschten sich rege aus. Kürzungen, Um- und Neuschreibungen bewältigten sie unter Anleitung bravourös. Im Flug vergingen sechs Stunden. Die Spannung hingegen hielt an; noch in der ­Woche darauf kamen sie in die ­Redaktion, um sich nach ihrem «Blatt» zu erkundigen.

Erlös für die Primarschule in Kiwuwu

Dann lag der «LaBote» gedruckt und gefaltet in der Fröhlich Info AG. Ausgeliefert an die Schule wird er nun für vier Franken verkauft. Der Erlös geht an die Partnerschule in Kiwuwu. Damit werden Gehälter für Lehrerinnen und Lehrer, Schulmaterialien und Schulgelder finanziert. Für den Fröhlich Verlag war die Chance, Kindern und Jugendlichen einen praktischen Einblick in die Verlags- und Journalistenarbeit zu vermitteln, eine Herzens-
angelegenheit.