Neue Jam-Session in Zumikon

Im Café Fischvogel steigt die erste Jam-­Session: Vor und auf der Bühne sollen sich immer wieder neue Konstellationen bilden.

Silvana Canelli, Corinne Stolpe, Doris Schäfer, Sandra und Sebastian Fuhrer und Jürg Bruhin (v.l.) freuen sich auf die erste Jam-­Session in Zumikon. (Bild: Nafez Rerhuf)
Silvana Canelli, Corinne Stolpe, Doris Schäfer, Sandra und Sebastian Fuhrer und Jürg Bruhin (v.l.) freuen sich auf die erste Jam-­Session in Zumikon. (Bild: Nafez Rerhuf)

Musik gehört seit jeher zum Leben von Sandra Fuhrer. Sie liebt es, auf Konzerte zu gehen, mit ihrer Frauenband «Skirt» zu proben und gelegentlich aufzutreten. Sie möge die Konzertatmosphäre, sagt sie. Und genau diese will sie jetzt nach Zumikon bringen. Am Freitag, 17. Januar, wird die erste Jam-Session im Café Fischvogel des Freizeitzentrums steigen. Gemeinsam mit Silvana Canelli, Corinne Stolpe, ihrem Mann Sebastian, Doris Schäfer und Jürg Bruhin hat sie für die Grundausstattung gesorgt: Es gibt Schlagzeug, Keyboard, Gesangsanlage und Verstärker – alles vom Zumiker Musiker Jürg Bruhin zur Verfügung gestellt. «Andere Instrumente wie Gitarre, Cello oder Trompete müssen die Leute selber mitbringen», erklärt sie.

Um die Stimmung aufzulockern, wird zum Auftakt die Band «Flashback» spielen. Nach dem maximal einstündigen Gig wird die Bühne für das Publikum freigegeben. «Das Konzept funktioniert so, dass Musiker sich spontan in ihrem Rhythmus finden», erläutert die Bassistin. Zum Eingrooven würden oft schon zwei Akkorde reichen und die Basis für Soli sei gelegt.

Angst, nicht gut genug für das Rampenlicht zu sein, brauche niemand zu haben, betont die Musikerin: «Die Guten ziehen die weniger Guten mit und die erfahrenen Musiker profitieren von der Frische der Neuen.» Ein bisschen Lampenfieber gehöre aber natürlich dazu. Ihr eigener Bass-­Lehrer habe sie zigmal auffordern müssen, bis sie sich schliesslich selber auf die Bühne getraut habe. «Dabei spielt man ja nicht vor einem kritischen Publikum, das Eintritt für das Konzert bezahlt hat, sondern meist vor Freunden», beruhigt sie die Ängstlichen.

Offene Ohren

Wichtig ist der Organisatorin, dass es immer wieder Wechsel auf der Bühne gibt, damit neue und überraschende Konstellationen entstehen können. Jeder, der will, solle die Gelegenheit bekommen. Auch jedes erdenkliche Instrument sei willkommen; ob Kontrabass, Violine, Querflöte oder Tuba. Es gibt nur zwei Einschränkungen: Das Einstiegsalter liegt bei 20 Jahren und um Mitternacht ist Schluss. «Es gibt schon sehr viele Angebote für junge Leute und auch für ­Senioren in Zumikon. Ich wollte etwas für die Leute dazwischen auf die Beine stellen», erklärt die Zumikerin.

Ebenso wichtig wie die Bühne ist den Veranstaltern die Bar. Dort sollen die Besucherinnen und Besucher nicht nur trinken, sondern auch miteinander ins Gespräch kommen. «In Zumikon gibt es selten solche Gelegenheiten», erklärt Sandra Fuhrer. Deshalb wünscht sie sich, dass diejenigen im Fischvogel umso intensiver genutzt werden. Gemeinsam mit Corinne Stolpe, Doris Schäfer und Silvana Canelli wird sie für den Ausschank sorgen.