Die Hitzetage nehmen zu, die Eistage ab


Die aktuelle Hitzewelle dürfte nicht die letzte sein: Sie passt in den Trend der letzten Jahre, der zeigt, dass die Hitzetage immer mehr werden, ganztags unter null Grad ist es hingegen immer weniger oft.
Mit Temperaturen von über 30 Grad haben sich diese Woche die Hitzetage zurückgemeldet. Die Zahl dieser Hitzetage, die so genannt werden, wenn das Thermometer über 30 Grad Celsius klettert, ist in Zürich in den letzten Jahren massiv gestiegen. Dies geht aus den Klimaindikatoren hervor, welche MeteoSchweiz kürzlich publiziert hat mit dem Ziel, das Klima zu beschreiben und anschaulich zu machen.
Die Anzahl der Hitzetage hat in der Schweiz während der vergangenen Jahrzehnte kontinuierlich zugenommen. Auf Anfrage dieser Zeitung hat uns Stephan Bader von MeteoSchweiz die Daten der unserem Gebiet nächstgelegenen Station – der Wetterstation Zürich-Fluntern – vorgelegt. Aus diesen geht hervor, dass die Anzahl Hitzetage in den letzten 20 Jahren massiv gestiegen ist. In diesem Jahrzehnt wurden bereits 185 Hitzetage gezählt, alleine in diesem Jahr deren 8. Zum Vergleich: In der gleichen Zeitspanne wurden von 1960 bis 1979 gerade mal 43 Hitzetage verzeichnet, von 1980 bis 1999 waren es 90 Hitzetage.
Die Erwärmung des Klimas lässt sich auch bei den Eistagen erkennen – den Tagen, an denen die Temperatur ganztags unter 0 Grad Celsius bleibt. Wie die Wetterstation Zürich Fluntern zeigt, hat die Anzahl der Eistage in unserer Region deutlich abgenommen. Wurden zwischen 1960 und 1979 noch 530 Eistage gezählt, waren es in den folgenden 20 Jahren 495 Tage, an denen das Thermometer den ganzen Tag unter 0 Grad verharrte. In den letzten zwanzig Jahren waren es dann sogar nur noch 340 Tage. (mmw)