Am Pfadi-Schnuppertag auf geheimer Mission







Im Rahmen des nationalen Pfaditags führte auch die Pfadi Zollikon vergangenen Samstag auf der Allmend den jährlichen Schnuppertag durch. So waren alle interessierten Neulinge eingeladen, einen Nachmittag voller Action zu erleben. Ihre Mission: Als Geheimagenten den drei Pfadi-Schutzgöttern im Kampf gegen das Böse zur Seite zu stehen.
Nach und nach wird es immer lauter und die Wiese auf der Zolliker Allmend belebter. Immer mehr Pfadis treffen ein und versammeln sich unter dem riesigen Blachenzelt, das in der Mitte der Wiese steht. Schnell finden sich die Buben und Mädchen in ihren Gruppen ein, um sich nach dem Antreten in ein neues, unvergessliches Abenteuer zu stürzen. Denn im Rahmen des nationalen Pfaditags führte vergangenen Samstag die Pfadi Zollikon den jährlichen Schnuppertag durch. Dabei legte sich das Leiterteam besonders ins Zeug: Speziell für diesen Nachmittag hatten sie das grosse Versammlungszelt, den Sarasani, aufgestellt sowie einen Infostand, wo einige Gruppenführer Fragen rund um die Pfadi beantworteten. Auf diese Weise hatten interessierte Eltern und ihre Sprösslinge die Möglichkeit, sich vor Ort ein Bild von diesem abwechslungsreichen Hobby zu machen.
Froh um jedes neue Mitglied
So kamen auch Patrizia und Thomas Kälin aus Zollikon vorbei, die ihre kleine Laura zum ersten Mal in die Pfadi schickten. «Ich selbst war lange ein begeisterter Pfadfinder. Als wir dann den Flyer an der Bushaltestelle sahen, entschlossen wir uns, vorbeizuschauen», so Thomas Kälin. Ähnlich ging es auch Ursula Surbeck aus dem Stadtzürcher Balgrist-Quartier. «Viele unserer Nachbarskinder gehen bereits in die Pfadi. Also habe ich mich über die Homepage informiert und von diesem Tag erfahren.» So schnupperte ihre siebenjährige Noemi ebenfalls zum ersten Mal Pfadiluft.
Insgesamt durfte die Pfadi Zollikon an diesem Nachmittag 14 Neulinge begrüssen. «Jeder, der wiederkommt, ist natürlich ein Gewinn», meint Thierry Honegger, Abteilungsleiter der Buebepfadi Zollikon. Aus seiner Erfahrung bleiben diejenigen, die nach dem Schnuppertag noch einmal kommen, meist für längere Zeit. «Obwohl die Zolliker Pfadi zurzeit nicht unter massivem Mitgliederschwund leidet, wäre es natürlich schön, wenn wir noch einige Kinder dazugewinnen könnten», berichtet der 24-Jährige.
Altersgerechtes Programm
Deshalb war das Ziel der Leiter, den Schnuppertag auch programmtechnisch zu etwas Besonderem zu machen. «Heute haben alle Gruppen denselben Themenschwerpunkt: Sie müssen sich als Geheimagenten beweisen, um die drei Pfadi-Heiligen Abnoba, Skalli und Sankt Georg vor dem Bösewicht Umea zu beschützen», erklärt Livia Gross, in der Pfadi Patou genannt, die gemeinsam mit Roxane Steiger aka Lovis die Organisation des Schnuppertages übernommen hat. Doch trotz desselben Mottos führten Gross und Klein den grössten Teil der Übung getrennt durch. «Erst gegen Ende des Nachmittags treffen sich alle wieder, um gemeinsam Zvieri zu essen. So können wir das Programm dem Alter der Kinder anpassen», erzählt Lovis.
Passend verkleidet nahmen die Gruppen ihre Mission voller Elan in Angriff: Mit diversen Aktivitäten wie einer Schnitzeljagd, Blachenziehen, «Fangis» oder Versteckspielen stellten sie ihre Fähigkeiten als Geheimagenten unter Beweis. Dank tatkräftigem Einsatz gelang es den Pfadis, den Halunken gemeinsam zu überwältigen. Stolz und erschöpft zugleich setzte sich die fröhliche Truppe am Ende der Übung um das Feuer und genoss ihren Zvieri.
Einer für alle, alle für einen
Für Thierry Honegger ist es genau das, was die Pfadi ausmacht: «Wir sind noch eine der einzigen Organisationen, die draussen etwas mit Kindern unternimmt». Zudem werde einem in der Pfadi auch einiges fürs Leben mitgegeben: Man lerne zu teilen, gemeinsam ein Ziel zu erreichen, füreinander einzustehen und als Gruppenleiter dann auch, Verantwortung zu übernehmen. (cdv)