37/2014 Aufgeräumte Stimmung im Zolliker Jugendtreff

Aufgeräumte Stimmung im Zolliker Jugendtreff

Bevor das „Jugi“ am letzten Mittwoch die Tore für die Jugendlichen unter neuer Regie wieder öffnete, ist auch im Hintergrund alles auf Vordermann gebracht worden. Nachdem im Mai noch unklar war, wer die Verantwortung als neuer Präsident der Vereins Jugend und Freizeit übernehmen würde, fand der Stabswechsel an der ausserordentlichen Generalversammlung vor einer Woche in einer allgemein heiteren Aufbruchstimmung statt.

Die beiden neuen Sozialarbeiter Edona Bobi und Tobias Kramer haben sich ins Zeug gelegt: Das Jugi erstrahlt nun in neuem Glanz. Einige Wände sind frisch gestrichen, schwarze Sofas und Hocker an niedrigen Couchtischen laden zum gemütlichen Zusammensitzen ein, der alte «Töggelikasten» und der Pingpongtisch locken zum Spiel. An der Eckbar gibt’s kühle Getränke. Hier lässt es sich gut verweilen. Es ist ein schöner Raum.  Nachdem die beiden früheren Jugileiter die Stelle auf eigenen Wunsch verlassen haben, schätzt sich der Verein glücklich, mit den beiden jungen Zollikern eine engagierte neue Leitung gefunden zu haben.
Für die ausserordentliche Generalversammlung stehen Stühle und Tische im Hufeisen bereit und alle sind sie pünktlich. Mit dem scheidenden Präsidenten Heinz Eberle-Fröhlich, dem bald zu wählenden Präsidenten Joachim Maier, die im Vorstand Einsitz nehmenden Vertretern der Kirchen und der Schulen, dazu einem der beiden Revisoren und anderen Mitgliedern, der Vertretung der Pfadi, des Chramschopfs und des Frauenvereins eribt sich eine stattliche Anzahl von 20 Personen.

Die Begegnungen sind freundlich. Die Gesichter fröhlich. Die Wahlen entspannt. «Seid ihr einverstanden», fragt Noch-Präsident Heinz Eberle, «dass ich die Wahlen kurz halte und jeweils bloss nach Gegenstimmen und Enthaltungen frage?» Allgemeines Nicken. Die Wahlen sind bloss noch Formsache. Alle Fragen sind bereits bilateral im Vorfeld geklärt worden.

Nachbarschaftliche Nähe

Der frischgewählte Präsident Joachim Maier freut sich auf sein Amt. Als  direkter Nachbar und Vater zweier Kinder von vier und sechs Jahren, will er mithelfen, dass der Jugendtreff Hinterdorf noch vielen Generationen von Jugendlichen eine Heimat bietet. Und es sind dies nicht  bloss Worte.

Bereits vor seiner Wahl hat der Organisationsentwickler und Spezialist für Videoanalysen sich engagiert: Er war dabei im Jugi Sommerlager im Veneto  und hat gemeinsam mit den beiden Sozialarbeitern das Chilbi-Filmprojekt lanciert, in dem die Jugendlichen zwischen den Ständen und Chilbibahnen zu ihren Bedürfnissen und Wünschen für das neue Jugi befragt worden sind.

«Noch will ich keine grosse Rede halten», sagt er, «dazu ist es noch zu früh. Zuerst möchte ich die Bedürfnisse der Jugendlichen aufnehmen. Doch in einem Jahr berichte ich dann gerne ausführlicher». Es wird applaudiert, dann werden Blumen verteilt, Gutscheine und viel Dank zur Vergangenheit  und gute Wünsche für die Zukunft gesprochen. Zum Schluss spricht auch Gemeinderat Marc Raggenbass.

Noch steht die Leistungsvereinbarung, welche der Gemeinderat vom Verein Jugend und Freizeit fordert, in der Vernehmlassung. Doch heute wird darüber nicht gesprochen. Man wird sich wohl in den strittigen Punkten schon noch einigen können. Heute wird gefeiert. Lange noch sitzen die Mitglieder im Gespräch beisammen. Es ist tatsächlich ein Raum, der zum gemütlichen Verweilen einlädt. (db)