Fischer sind erleichtert
2013 gingen den Berufsfischern im Zürich- und im Walensee wieder mehr Fische ins Netz. Auch für die Angler war es ein gutes Jahr. Im saniertenLinthkanal konnte erstmals wieder normal gefischt werden.
Die Sorgenfalten der Berufsfischer sind dieses Jahr weniger tief als auch schon. Im Zürich- und Obersee erholten sich 2013 die Fischfänge auf 214 Tonnen. Im Jahr davor konnten lediglich 185 Tonnen Fisch an Land gezogen werden. Im Walensee erzielten die Berufsfischer einen Ertrag von 8.5 Tonnen. Besonders bei den Felchen, der meist gefangenen Fischart in diesen Seen, hat sich die Situation verbessert.
Konkordatsgewässer werden bewirtschaftet
Der Felchen-Laichfischfang im Walensee war 2013 sehr erfolgreich. In der Fischbrutanlage Weesen wurden erstmals über 100 Liter Felchenlaich eingelegt, das entspricht etwa 6.2 Millionen Eiern. In der Fischzuchtanlage Stäfa verlief die Brutperiode 2012/13 ohne Probleme. Insgesamt wurden 100 Millionen Eier eingelegt. Ausser Felchen wurden in den beiden Anlagen Eier von Sandfelchen, Albeli, Seeforellen, Seesaiblingen und Hechten erbrütet.
Der Besatz mit Äschen im Linthkanal konnte in den vergangenen Jahren deutlich reduziert werden. 2013 fand sogar gar keiner statt. Fachleute sind sich einig, dass eine nachhaltige Förderung der Äsche durch Verbesserung ihrer Lebensräume erfolgen sollte. Im Projekt «Linth 2000» wurden mit Kiesaufschüttungen rund zehn Kilometer Flachufer geschaffen, um Jungäschen das Aufwachsen zu erleichtern. Ein Äschen-Monitoring im Auftrag der Konkordatskantone Glarus, Schwyz, St. Gallen und Zürich prüft den Erfolg dieser Massnahmen.
Zwischen Sommer 2010 und Ende 2012 konnte im Linthkanal wegen der Bauarbeiten des Hochwasserschutzprojekts «Linth 2000» nicht gefischt werden. Nebst der Neuschaffung von Flachufern wurden im Rahmen dieses Projektes zwei neue Fischerei-Schongebiete bei Hänggelgiessen und oberhalb Ziegelbrücke ausgeschieden. Das übrige Gebiet ist nun für die Angler wieder geöffnet.