16/2014 Wer sind die neuen Kandidaten?

Wer sind die neuen Kandidaten?

Der Wahlkampf geht weiter – diese Woche im Zollikerberg, wo sich  die neu Kandidierenden für den Gemeinderat präsentierten. Die Zuhörer zeigten sich interessiert und kritisch.

«Seriös, berechenbar und ausdauernd», bezeichnet sich Bernhard Ecklin (SVP). Corinne Hoss  (FDP), ist eine Teamplayerin, liberal und qualifiziert. Valentin Kuster (SP) ein Automechaniker, der «schon einige Karren zum Laufen brachte» und gerne eine andere Meinung vertritt. Zielstrebig, qualifiziert und transparent wählt Dominique Schönbeck (parteilos) als Attribute für ihre Person. Sascha Ullmann ist nicht nur motiviert, sondern auch zuverlässig und kompetent. Wer sind die neuen Gemeinderatskandidatinnen und -kandidaten, die sich mit Ausnahme von Valentin Kuster, der bereits bei den Ersatzwahlen vor zwei Jahren antrat, erstmals für Zollikons Exekutive aufstellen lassen? Diese Frage stellte Moderatorin Claudia Eberle-Fröhlich, Inhaberin der Fröhlich Info AG und Verlegerin des «Zolliker Boten», am Montagabend im Gerenhaus ins Zentrum. Sechs Tage nach dem Gemeinderatspodium im Dorf lud nun der Quartierverein Zollikerberg zu einer Veranstaltung, diesmal standen jedoch nur die neu antretenden Gemeinderatskandidaten auf dem Prüfstand.

Die fünf hatten sich aber nicht nur selbst einzuschätzen an diesem Abend, sie sahen sich auch mit konkreten Fragen konfrontiert, die ihre potentielle Rolle als Amtsinhaber transparent machen sollten.  Die Macht der Verwaltung, die nicht nur in Zollikon stets stärker werde gegenüber der Exekutivbehörde, verlange nach einer starken Führungsrolle des Gemeinderates. Wie diese verstärkt werden könne, wollte die Moderatorin wissen. Die Antworten fielen unterschiedlich aus. Für Valentin Kuster ist der Gemeinderat ein Berater des Souveräns, für Corinne Hoss hat er Leitplanken zu setzen, Sascha Ullmann sieht die Lösung in der Zusammenarbeit mit einem starken Abteilungsleiter. Bernhard Ecklin nennt die Führungsverantwortung des Gemeinderates als unteilbar und Dominique Schönbeck sprach von Hierarchien, die zwar klar sein müssten, das Miteinander sei es jedoch, das einen weiterbringe.

Schule im Mittelpunkt

Auch das Publikum bekam die Möglichkeit, Fragen zu stellen und tat dies rege. Mehrere richteten sich direkt an Dominique Schönbeck, die zusammen mit Corinne Hoss um das Schulpräsidium kämpft. Warum sie als Primarlehrerin ohne Behördenerfahrung gleich für das Präsidium kandidiere und wie es um ihr Anstellungsverhältnis stehe, wurde sie gefragt. Dass sie bei einer allfälligen Wahl ihre Stelle bei der Schule Zollikon kündigen würde, unterstrich die Kandidatin mehrfach. Ob diese Kündigung bereits jetzt erfolgt sei, konnte sie dagegen nicht offenlegen. Mit der Schulleitung sei zwar eine Lösung gefunden worden, es sei aber vereinbart, diese noch nicht zu kommunizieren. «Der Zeitpunkt ist für mich jetzt ideal», sagte die Primarlehrerin einer 6. Klasse, im Sommer würde sie einen neuen Klassenzug erhalten und der Rücktritt von Schulpräsident Patrik Jeuch habe sie dazu bewogen, gleich fürs Präsidium zu kandieren. Sie würde aber auch die Wahl als ordentliches Schulpflegemitglied annehmen. (mmw)

Lesen Sie den ausführlichen Bericht im aktuellen «Zolliker Bote» vom 17. April 2014.