08/2014 Wie es sich als Teenager in Zollikon lebt

Wie es sich als Teenager in Zollikon lebt

Andere zieht es in den Sportferien in die Berge, sie ins Büro: Die 14-jährige Shisajini, von ihren Freundinnen Sisa genannt, wollte wissen, was eine Journalistin den ganzen Tag macht. Zwei Tage lang schnupperte sie Medienluft auf der Redaktion des Zolliker Boten. Dass sie dabei nicht nur zuschaute, beweist sie gleich selbst. Die Zolliker Sekschülerin gewährt Einblick in ihr Teenager-Leben.

«Im zweiten Schuljahr der Sekundarschule stehe ich momentan vor ganz wichtigen Entscheidungen: Möchte ich weiterhin zur Schule gehen oder doch lieber eine Berufslehre machen? Und wenn Schule, welche Mittelschule? Und ist es besser in diesem Jahr die Aufnahmeprüfung zu machen oder doch lieber erst  im nächsten?  Und falls ich mich für eine Lehrstelle entscheide, möchte ich sie dann mit Berufsmittelschule (BMS) absolvieren oder  nicht?

Um leichter eine Wahl treffen zu können, entschied ich mich ein paar Tage in einem Betrieb zu schnuppern. Wie ein Tag einer Journalistin aussieht, interessierte mich schon lange. Wie kommt eine Journalistin zu ihren Stories, wie entscheidet die Redaktion, über welche Themen sie schreibt und überhaupt, wie lange dauert es, bis eine Geschichte auf dem Blatt steht? Bereits in der Schule habe ich mich über ein paar Berufe informiert und denjenigen der Journalistin als sehr interessant empfunden. Ich liebe es  zu schreiben, egal ob es ein Bericht ist oder ob es ein Thema ist, bei dem ich meiner Fantasie freien Lauf lassen kann. Reizen würde es mich, über ein Verbrechen zu schreiben, die Polizeiarbeit journalistisch zu begleiten und darüber zu berichten. Auch lese ich lese sehr gerne in meiner Freizeit. Ich finde es immer sehr spannend, wie es den meisten Autoren gelingt, ihre Geschichte so intensiv zu schreiben, dass ich mich als Leserin so richtig in die Handlungen reingesetzt fühle, als wäre ich selber ein Charakter, der mitspielt. Es fasziniert mich auch, wie die Autoren mit Worten eine so lebhafte Welt gestalten können.

Zollikon nenne ich mein Zuhause, seit ich auf der Welt bin. In der Gemeinde  als Teenager zu leben, ist angenehm. Mir gefällt, dass es in Zollikon ganz verschiedene Anlässe gibt: Solche, die Familien besuchen können, aber auch solche, bei denen wir Jugendlichen unter uns Spass zusammen haben können. Das «Schüeli» beispielsweise ist eines meiner Lieblingsereignisse im Sommer. Personen aller  Altersgruppen kommen an diesen Tagen auf den Sportplatz Riet.  Familien sind dort, die ihren Nachwuchs auf dem Fussballplatz anfeuern, Freunde, die sich gegenseitig zu Höchstleistungen anspornen, aber auch solche, die den Anlass nutzen für ein gemütliches und meist fröhliches Beisammensein.  Auch nicht zu vergessen ist die alljährliche «Chilbi»! Als Zollikerin ist es fast schon ein Muss,  mindestens  einen Tag an der Chilbi zu sein – sie ist das Highlight des Jahres!»