07/2014 Norovirus auch in Zollikon

Norovirus auch in Zollikon

Ende Januar erkrankten mehrere Bewohner des Wohn- und Pflegezentrums Beugi am Norovirus. Mittlerweile ist die Krankheit fast ausgestanden.

Es ist bereits das zweite Mal innert weniger Monate, dass sich das Virus im Beugi ausgebreitet hat. Im November letzten Jahres musste das ganze Heim vorübergehend geschlossen werden, Bewohner durften das Haus nicht mehr verlassen, Besucher mussten vorübergehend fernbleiben. Dieses Jahr sei zum Glück kein Ausnahmezustand nötig gewesen, sagt Claudio Leasi, Gesamtleiter der Zolliker Wohn- und Pflegezentren. 17 Bewohnerinnen und Bewohner seien betroffen gewesen und auch das Personal blieb nicht verschont. «Die von der Krankheit betroffenen Personen wurden isoliert», sagt Claudio Leasi, «teils mussten gewisse Stationen geschlossen werden.» Völlig eingeschlossen werden können die erkrankten Personen jedoch nicht, ihnen eine möglichst normale Tagesstruktur zu bieten, werde stets angestrebt.
Wer am Norovirus erkrankt, leidet mehrere Tage an heftigem Durchfall und Erbrechen. «Die Hygienemassnahmen zu verstärken, ist das Einzige, was unternommen werden kann, um die Ausbreitung der Krankheit möglichst zu verhindern.»  Auch wenn in den letzten Tagen keine Neuansteckungen mehr registriert wurden, werden die Hygienemassnahmen konsequent weitergeführt. Die Angehörigen werden über den Krankheitsausbruch informiert,  Handhygiene und Flächendesinfektion stehen auf der Tagesordnung und die betroffenen Stationen werden mit entsprechendem Anhang gekennzeichnet.

Das Virus wütete auch in Küsnacht

Claudio Leasi ist froh, dass sich der Ausbruch dieses Jahr im kleineren Rahmen hält und die Eindämmung der Krankheit relativ schnell vonstatten ging. Es erst gar nicht zu einem Krankheitsausbruch kommen zu lassen, sei praktisch unmöglich, oftmals würden die Viren eingeschleppt. Der Betriebsleiter vermutet, dass dies auch der Grund sei, weshalb das Beugi betroffen ist, nicht aber das Alters- und Pflegeheim am See. «Im zentrumsnahen Beugi ist der Publikumskontakt und somit das Ansteckungsrisiko viel grösser.»
Zollikon ist nicht die einzige vom Norovirus betroffene Region. Im Seniorenheim am See in Küsnacht infizierten sich im Januar über ein Drittel der Bewohner und ein Dutzend Mitarbeiter. Ein Notfallszenario wurde ausgerufen, die Küche musste über mehrere Tage geschlossen werden. Das Küsnachter Heim griff während der akuten Phase auf die Unterstützung von externen Fachpersonen zurück. (mmw)