Nichts geht übers gemeinsame Musizieren!
Seit anderthalb Jahren fegt das Filmmusikfieber durch die Musikschule Zollikon. Dieses Wochenende ist es soweit: Die Musikschule lädt zum Filmmusik-Festival. Das grosse Filmmusik-Orchester sowie 20 Ensembles spielen Filmmusik ab 1949.
«Noch nie haben in Zollikon so viele Kinder und Jugendliche gleichzeitig mit so viel Begeisterung und Einsatz Musik einstudiert», sagt Michael Gohl, der Leiter der Musikschule Zollikon, «nie hätte ich gedacht, dass unser Projekt so einschlägt!» Etwa 130 Kinder, über 20 Lehrer und zusätzlich engagierte externe Musiker sind seit vorletztem Mai am Proben. Allein erst, dann gemeinsam im Ensemble oder Orchester. Viele Zusatzstunden stecken da dahinter. Dieses Wochenende nun lädt die Musikschule zum Filmmusik-Festival.
Die treibende Kraft hinter dem Projekt ist Ines Abraham, Klavierlehrerin an der Musikschule. Kaum hatte sie im vorletzten Winter die Idee zu diesem Projekt, begann sie schon zu recherchieren. «Filmmusik», sagt Michael Gohl, «ist extrem anspruchsvoll. Im Filmbusiness ist viel Geld vorhanden und die Musik enorm wichtig. So werden für Titelsongs oft die besten Symphonieorchester engagiert, die sich dann für die perfekte Aufnahme viel Zeit nehmen. Umso schwieriger ist es, wenn man als einzelner oder in einem kleinen Ensemble eine zufriedenstellende Variante der Musik spielen möchte.»
Keine Hürde zu gross
Doch genau dies ist das Spezialgebiet von Ines Abraham, die schon das Klavierfestival 2008 initiierte. Sie versteht sich aufs Arrangieren von Musik für Ensembles. Die Lehrkräfte der Musikschule Zollikon, die alle schon viel Erfahrung im Ensemblebereich haben, fingen schnell Feuer. Im Mai 2012 wurde beschlossen, ein Filmmusik-Festival zu planen. Erste Schülerinnen und Schüler wurden angefragt. Begeisterung loderte auf. Viele wollten gerne dabei sein. «Das forderte uns richtig heraus», erzählt Michael Gohl, «fast wäre uns das Projekt über den Kopf gewachsen – doch gleichzeitig schöpften wir aus der Begeisterung auch stets die Kraft, jedes Hindernis zu überwinden. Es geht nichts übers gemeinsame Musizieren!»
«So ein Projekt ist eigentlich unbezahlbar», sagt Michael Gohl, noch immer ein wenig ungläubig, über die Entwicklungen in den letzten anderthalb Jahren, «doch der Magnet der Filmmusik, die gleichzeitig populär, gehaltvoll und anspruchsvoll ist, entfachte einen Enthusiasmus, der uns alle mitzog.» Mitgezogen hat auch Moritz Würsch, der Präsident des Chilbivereins. Er und sein Catering-Team aus dem Chilbiverein übernehmen die Verpflegung. Sie werden am Samstag und Sonntag während den einstündigen Pausen zwischen den Konzerten Köstlichkeiten vom Grill und Getränke anbieten. Ein zweiter Grund, am Wochenende mit der ganzen Familie ein paar Stunden im Gemeindesaal zu verbringen.(db)
Lesen Sie den ausführlichen Bericht im aktuellen «Zolliker Bote» vom 1. November 2013.