Es regnet durch die Fenster und tropft durchs Dach
Am 22. September wird an der Urne über die Zukunft des Primarschulhauses Rüterwis im Zollikerberg abgestimmt. Das Publikum am Infoabend, der Gemeinderat und die RPK unterstützen den abgespeckten Antrag zum Ersatz- und Erweiterungsbau des anfangs der 60er Jahre gebauten Schulhauses.
Knapp 50 Personen fanden sich am Dienstagabend im Schulhaus Rüterwis ein, um sich vor Ort persönlich über die Details der Abstimmung zu informieren. Schulpräsident Patrik Jeuch begrüsste, der zuständige Schulpfleger Rolf Nimmrichter gab einen kurzen Überblick.
Bereits vor vier Jahren wollte die Schulpflege das 1961-1963 gebaute Schulhaus leicht angepasst sanieren, den 1969 als Provisorium errichteten Musikschulpavillon ersetzen und die Kindergärten aus ihren sanierungsbedürftigen Häusern in einen modernen Erweiterungsbau zügeln.
Doch an der Gemeindeversammlung schickte eine Koalition von Gegnern die Vorlage aus unterschiedlichsten Gründen bachab. Den einen war’s zu teuer, die andern wollten nostalgisch an kleinen dezentralen Quartierkindergärten festhalten, die dritten fanden das neue Oescher brauche keine Erweiterung, die vierten waren der Ansicht, im Berg brauche es keine Aula.
2012 legte die Schulpflege deshalb ein pragmatisches Sanierungsprojekt für die Kindergärten und den Musikpavillon vor. Wenn nichts Neues möglich war, musste man nun eben das Alte erhalten. Doch die Gemeindeversammlung handelte nicht konsequent und verwarf auch diese Vorlage.
Es nagt der Zahn der Zeit
«Unterdessen», so Patrik Jeuch in seiner Rede, «bröseln Schulhaus Rüterwis und Kindergartenhäuser weiter vor sich hin.» Im Musikpavillon regnet es zu den geschlossenen Fenstern hinein und es tropft durchs Dach. Im Sommer ist es in den Räumen unerträglich heiss, im Winter bleibt es auch bei glühend heissen Heizkörpern kalt. Es ist kein guter Ort mehr, weder für die Kinder und die Lehrerschaft, noch für die Musikinstrumente.
Es muss etwas geschehen. Und so folgt 2013 nun die nächste Vorlage: abgespeckt um die Aula und Turnhalle im Berg und den Erweiterungsbau im Dorf, aber mit dem aus Sicht der Schulpflege und der Lehrerschaft unbestritten wichtigeren Ersatzbau für den Musikpavillon, der Erweiterung für die Kindergärten und der leicht angepassten Sanierung des alten Schulhauses A. (db)
Lesen Sie den ausführlichen Bericht im aktuellen «Zolliker Bote» vom 30. August 2013.