Zum Geburtstag ein Blick in die Vergangenheit





























Die 1.-August-Feierlichkeiten auf der Zolliker Allmend waren strahlend schön: Zuerst sorgte die Sonne für einen wolkenlosen Hochsommertag, am Abend liessen zahlreiche Feuerwerke den sternenklaren Himmel erleuchten.
Begehrt waren besonders die Schattenplätze. Wer kein geeignetes Plätzchen fand, stellte kurzerhand die Bänke der Festwirtschaft um, damit dem Beisammensitzen mit perfekter Aussicht auf den Zürichsee und das Höhenfeuer nichts mehr im Weg stand. Bevor die ersten Raketen in den wolkenlosen, sternenklaren Himmel flogen, nahm der diesjährige Festredner Richard Humm die Besucher mit auf eine Reise in die Vergangenheit. Unter dem Motto «Wer in der Zukunft lesen will, muss in der Vergangenheit blättern» blickte er zurück ins Jahr 1330 und erzählte in drei Episoden von der Holzkooperation Zollikon, den Reben, die in Zollikon wuchsen, sowie den Widertäufer, die in Zollikon aktiv waren. Der ehemalige Primarlehrer und langjährige Präsident der Museumskommission, der von der Gemeindepräsidentin Katharina Kull-Benz als «historisches Wissen und Lexikon» vorgestellt wurde, schloss seine Ansprache mit Wünschen, die er an die junge Schweiz richtet. «Innovationsweltmeister soll sie bleiben, unsere Schweiz, und die Einwohner sollen sich für die Allgemeinheit einsetzen – und nicht für den individuellen Egozentrismus. Genau wie am 30. April 1330, als die Männer der Holzkooperation zusammenstanden, um den Wald zu schützen: «miteinander – füreinander». Im Anschluss bestimmten die Feuerwerke das Geschehen und die Zolliker erfreuten sich an den vielen farbenprächtigen Bouquets, die wie ein Sternenregen auf den Zürichsee niederrieselten und sich in glitzernde Sternschnuppen verwandelten. (mmw)