Mit dem Micro um die Welt






Die beiden Franzosen Alban Lanthier und Hugues Renou, beide 24, haben ein spannendes Jahr hinter sich. Gemeinsam bereisten sie die ganze Welt. Fortbewegt haben sich die beiden aber nicht mit den üblichen Verkehrsmitteln, sondern auf ihren Micro-Scootern. Mit dem Trottinett um die Welt sozusagen.
Ganz zum Schluss ihrer Reise passierten die beiden sportlichen Initianten des Projektes auch Zollikon. Zurück ans Ziel, dem Micro Hauptquartier in Küsnacht. Beweggründe, diese Reise anzutreten, gab es für die beiden Pariser Wirtschaftsstudenten diverse: «Reizvoll war sicher der sportliche Aspekt. Wir wollten wissen, ob wir das überhaupt schaffen.» Ein weiterer Grund war, das Sozialunternehmertum zu fördern. So lernten die beiden auf ihren 3500 Kilometern auf dem Trotti rund fünfzig Unternehmen kennen, die durch innovative und wirtschaftlich nachhaltige Lösungen versuchen, Sozial- und Umweltprobleme zu verbessern und so die Welt etwas zu verändern.
Das Eindrücklichste, das die beiden auf ihrer Reise erlebt haben, war die Fahrt durch den Mikumi Nationalpark in Tansania. Während andere die Safari in einem speziell dafür vorgesehenen Fahrzeug machen, waren die beiden auf ihren Scootern relativ exponiert. Hugues Renou erzählt: «Es war schon ein mulmiges Gefühl, so nahe an den wildlebenden Tieren vorbeizufahren. Wenn plötzlich ein Elefant in deiner Nähe steht, ist das schon etwas unheimlich.» Das Risiko habe sich aber gelohnt, meinen die beiden. Das sei für beide das, was ihnen von der gesamten Reise am besten geblieben sei. So positiv diese Erinnerung auch im Gedächtnis bleibt, es gab auch negative Momente. So beispielsweise, als Alban Lanthier in Asien mit dem TukTuk ins Krankenhaus gebracht werden musste, weil er sich einen Parasiten eingefangen hatte. Speziell sei auch Kolumbien gewesen: Ein Land, das als nicht sehr sicher gilt und in dem die Polizisten eher unfreundlich und streng seien. Durch die spezielle Reiseart sind die beiden Abenteurer aber auch dort bestens ins Gespräch gekommen und genossen grosse Unterstützung. Streitereien gab es fast nie.
Grosse Unterstützung von Micro
Die Firma Micro mit Sitz in Küsnacht unterstützte das Projekt «Trott My World» von Anfang an mit viel Freude. «Erstens wollten wir wissen, ob das so wirklich funktioniert, zweitens ist das auch für unsere Firma eine gute Möglichkeit, unsere Scooter in der Welt bekannter zu machen», meint Hans-Peter Bolliger von Micro Switzerland. Und das Engagement habe sich gelohnt. Das Team des Micro-Headoffice in Küsnacht sei über die ganze Zeit mit den beiden Fahrern in Kontakt geblieben. Es sei enorm, was auch über die Distanz hinweg für eine grosse Freundschaft entstanden sei. Es habe schon andere Touren mit Micros gegeben. Aber das sei mit Abstand das grösste Projekt überhaupt gewesen und es sei schön, ein Teil davon gewesen zu sein. Am Montag dieser Woche starteten die beiden nun noch in die allerletzte Etappe ihrer Reise. Sie fuhren von Zürich zurück nach Paris. Gestern Donnerstag sind die beiden nun an ihrem Endziel angekommen. Um viele Erlebnisse und Abenteuer reicher. (fh)
Den ausführlichen Bericht lesen Sie im aktuelen «Zolliker Bote» vom 19. Juli 2013.