Erfolgreicher Abschluss mit Preis gekrönt
Der Zolliker Flavio Sibold tritt in die Fussstapfen seines Vaters. Nach seiner Grundausbildung zum Monteur krönte er nun seine bisherige berufliche Laufbahn mit dem eidgenössischen Diplom des Sanitärplaners. Als bester Absolvent seines Jahres.
Bereits von Kindesbeinen an faszinierte Flavio Sibold das Schrauben, Auseinandernehmen und Zusammensetzen von Materialien und Gegenständen. Er hatte die Handwerksarbeit im Blut und auch der Beruf im Sanitärbereich wurde ihm von seinem Vater praktisch in die Wiege gelegt. «Etwas herzustellen und danach das Resultat zu sehen, das war mir immer wichtig. Ich wollte am Abend sehen, was ich tagsüber gemacht hatte», meint der talentierte 24-Jährige. Schnell war ihm klar, dass seine Ausbildung in den handwerklichen Bereich gehen würde. Wohin genau es ihn ziehen würde, wusste er aber bis zur Sekundarschule nicht. Erst nach absolvierten Schnupperlehren bei seinem Vater und bei seinem heutigen Arbeitgeber entschied er sich für die Lehre als Monteur in den Bereichen Sanitär und Heizung . Die Lehre aber bei seinem Vater Beat im Familienunternehmen zu machen, kam für Flavio Sibold nicht in Frage. «Ich glaube, das wäre zu nahe gewesen für mich. Es ist immer gut, auch von anderen zu lernen. Für mich ist erst jetzt die Zeit gekommen, mit meinem Vater im gleichen Betrieb zu arbeiten», erklärt er. Genau das wird er auch machen. Ab dem nächsten Montag steigt Flavio Sibold in dritter Generation in das Familiengeschäft ein.
Sibold gewinnt Heusser-Preis
Bei der Ausbildung zum Monteur ist es nicht geblieben. Flavio Sibold hat eine Zusatzlehre als Planer gemacht und diese Weiterbildung mit der Meisterprüfung zum Sanitärplaner abgeschlossen. Die Meisterprüfung hat er im April dieses Jahres abgelegt und mit der ausgezeichneten Note von 5.4 bestanden. Das bedeutet schweizerische Bestnote im Jahr 2013. «Ich wollte einfach bestehen. Dass die Note so gut ist, ist nur ein Sahnehäubchen», meint Flavio Sibold. Anlässlich des Suissetec-Kongresses in Locarno vom vergangenen Wochenende wurden alle Absolventen dieser Ausbildung mit dem hart erarbeiteten Diplom belohnt. Für Flavio Sibold haben sich die Stunden über den Schulbüchern doppelt gelohnt. Neben dem Diplom durfte er für seine über der Note 5.2 liegenden Leistung auch den mit 1500 Franken dotierten Heusser-Preis und den Georg-Fischer-Preis, bei dem eine IWC-Uhr übergeben wird, entgegen nehmen.
60 Sekunden freier Fall
Zwischen seiner Ausbildung als Monteur, der Rekrutenschule und der Zusatz-Planerlehre zog es den reiselustigen Zolliker nach Australien. In Perth besuchte er zuerst während drei Monaten eine Sprachschule, um sein Englisch zu verbessern. Den Rest des fünfeinhalb Monate dauernden Auslandaufenthalts reiste er in Australien herum. Ein Höhepunkt seiner Auszeit war sportlicher Natur: Er wollte das Gefühl erleben, mit einem Fallschirm aus dem Flugzeug zu springen. Also meldete er sich für einen Tandem-Sprung an. «Wir haben den Sprung gewählt mit dem längsten freien Fall. Wir waren etwa 60 Sekunden in der Luft, bis wir den Fallschirm öffneten.»
Neben dem Reisen möchte Flavio Sibold auch seinem ehemaligen Hobby, dem Fussballspielen, bald wieder nachgehen können. Er sagt: «Eigentlich würde ich gerne zurück in den Verein. Ich weiss aber nicht, wie das mit meinen neuen Tätigkeiten in der Firma meines Vaters aufgeht. Zuerst muss ich schauen, wie ich meine Freizeit einteilen kann. Dann werde ich definitiv entscheiden.» (fh)
Lesen Sie den ausführlichen Bericht im aktuellen «Zolliker Bote» vom 28. Juni 2013.