25/2013 Mitsprache statt Kuchenbacken

Mitsprache statt Kuchenbacken

Seit sieben Jahren ist die Elternmitwirkung im Kanton Zürich Gesetz. In Zollikon ist sie ein Erfolg. Die Eltern fühlen sich heute als Teil der Schule.

«Die ehrenamtliche Arbeit im Elternrat ist sinnvoll», sagt Claudia Cortiana, Präsidentin des Elternrats Rüterwis, «sie macht froh.» Elternrätin Manuela Chablais ergänzt: «Wir werden angehört und ernstgenommen und können mit unserem Engagement tatsächlich etwas bewirken.» Jutta Bisaz stellt fest: «Mit unserem Einsatz gewährleisten wir, dass Eltern und Schule effektiv und wirkungsvoll zusammenarbeiten.» – «Stimmt, auch mir macht das Ehrenamt Freude», fügt Ueli Stüssi hinzu, «doch es bedeutet schon einen Zeit- und Arbeitsaufwand, welcher meiner Freizeit abgeht.»

Am Treffen im Restaurant Rosengarten ist das Engagement und die Zufriedenheit der Elternräte aus dem Schulhaus Rüterwis spürbar. Seit Februar 2005 ist die Elternmitwirkung an der Schule gesetzlich verankert. Damit hat sie sich vom Kuchenbacken und zufälliger punktueller Mitwirkung von Eltern bei einzelnen Projekten zu einer festen Institution gewandelt. Die Zusammenarbeit zwischen Eltern und Lehrerschaft ist dadurch enger und gelöster geworden.

Jede Klasse ist im Elternrat vertreten

Jede Schule hat heute ihren Elternrat, in welchem jede Schul- und Kindergartenklasse mit einer Delegation im Rat vertreten ist. Die Elternräte und ihre Stellvertretungen werden am ersten Elternabend nach Schulanfang von den Eltern gewählt. Das Wahlprozedere ist reglementiert. Kampfwahlen sind selten. In allen Klassen werden meist schnell zwei Vertretungen gefunden, die bereit sind, sich für die Vermittlung der Anliegen von Schülern, Eltern und Lehrern einzusetzen. Das weibliche Geschlecht ist im Elternrat Rüterwis in der Mehrzahl. Der Elternrat Rüterwis tritt pro Schuljahr vier bis fünf Mal zusammen. Aufgabe eines gewählten Elternratsmitgliedes ist es, die Eltern «seiner» Klasse zu vertreten, sich mit andern Eltern auszutauschen, Anlaufstelle für Anregungen und Probleme zu sein und diese an die richtigen Orte weiter zu weisen sowie zu gewährleisten, dass Elternmitwirkung tatsächlich stattfindet. Informationsaustausch ist ein wesentlicher Teil dieser Treffen.

Konkret wird viel erreicht

In der Arbeitsgruppe Schulwegsicherheit zum Beispiel haben Eltern, Schulbehörde und Gemeindepolizei die gefährlichen Orte der individuellen Schulwege gemeinsam zusammengetragen und mögliche konkrete Massnahmen diskutiert, bevor sie umgesetzt wurden. Der Elternrat ist mit dem Resultat zufrieden. «Wir werden die Arbeitsgruppe aber stehenlassen», sagt Ueli Stüssi, «die Schulwege ändern sich, temporäre Baustellen verlagern die gefährlichen Verkehrsorte – wir wollen aufmerksam bleiben und die Schulwegsicherheit regelmässig überprüfen.» (db)

Lesen Sie den ausführlichen Bericht im aktuellen «Zolliker Bote» vom 21. Juni 2013.