21/2013 Vom Neuling zum Silberheld

Vom Neuling zum Silberheld

Die Schweizer Eishockeynati bescherte uns ein Frühlingsmärchen. Kräftig zur Silbermedaille beigetragen hat der an der Goldküste grossgewordene Luca Cunti, seit einem Jahr in Zollikon wohnhaft. Mit dem Zolliker Boten sprach der 23-jährige Vizeweltmeister über seine Erfahrungen in Schweden, seinen wiedergefundenen Willen und warum er gerne in der Gemeinde bleiben würde.

Die Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft hat für Begeisterung im ganzen Land gesorgt. Wie erlebten Sie diese Euphorie?

Luca Cunti: Es war einfach unglaublich. Bereits beim ersten Spiel gegen Schweden wähnte ich mich in einem Heimspiel, unsere Fans waren unüberhörbar und haben uns von der ersten Minute an unterstützt. Das Ausmass richtig mitbekommen haben wir aber besonders am Flughafen.

Dann haben Sie also das Bad in der Menge bei Ihrer Ankunft in Zürich Kloten genossen?

Auf jeden Fall (lacht). Es ist ein wunderbares Gefühl, von so vielen Menschen bejubelt zu werden und für eine solche Stimmung zu sorgen.

Mit welchen Erwartungen sind Sie als WM-Rookie nach Schweden gereist?

Ich wusste ja gar nicht, was mich erwartet. Ich war einfach sehr motiviert und optimistisch. Eine Medaille war von Anfang an unser Ziel. Dass wir dieses tatsächlich erreicht haben, macht mich stolz und überglücklich.

Musste sich das Gefühl, Silber gewonnen und nicht Gold verloren zu haben, zuerst einstellen oder konnten Sie sich sofort mit der Silbermedaille anfreunden?

Es hat sicherlich einen Moment gebraucht, um die Enttäuschung wegzustecken. Nach dem Halbfinal war die Goldmedaille klar unser Ziel. Wir wollten die Chance packen und Weltmeister werden. Aber was nicht ist, kann ja noch werden (lacht). Auf jeden Fall freute ich mich schon bald über die Silbermedaille.

Sie waren fast drei Wochen von zu Hause weg, wie war das für Sie?

Die Zeit verging wie im Flug, es gab keinen Tag, den wir nicht auf dem Eis gestanden sind. Für mich, und bestimmt für alle andern im Team auch, war es die beste Zeit meines Lebens!  Wir haben auch zusammen viel unternommen, die Stadt angeschaut und eine Bootstour gemacht, das war wichtig, um den Kopf freizukriegen. Körperlich wie auch mental waren die WM und die ganze Vorbereitungszeit sehr intensiv. (Mit Luca Cunti sprach Melanie Marday-Wettstein)

Lesen Sie das ausführliche Interview mit Luca Cunti im aktuellen Zolliker Boten vom 24. Mai 2013.