Fronarbeit und Wasserqualität
An der Generalversammlung des Verschönerungsvereins Zollikon war nach den ordentlichen Geschäften das Wasser in Zollikon das Schwerpunktthema. Andreas Heusser und Lorenz Lieberherr von den Werken am Zürichsee informierten über die Qualität unserer flüssigen Lebensadern in und um Zollikon.
Zu Beginn machte Lorenz Lieberherr, Chefmonteur Leitungsbau, deutlich, dass die wichtigste Aufgabe für die Werke die Sicherstellung unseres Wassers ist. Die Werke am Zürichsee AG beliefern Zollikon, Küsnacht und Erlenbach mit Frischwasser, die finanzielle Beteiligung der einzelnen Gemeinden an der AG seit dem Zusammenschluss vor vier Jahren liegt für Zollikon bei 39%, für Küsnacht bei 49% und für Erlenbach bei 12%. Das Wassersystem in der Gemeinde Zollikon ist mit dem Höhenunterschied von über 250 m sehr komplex zu bewirtschaften. Vier Reservoire und drei Quellwasserpumpwerke versorgen uns täglich mit rund 230 Litern Frischwasser pro Tag und Einwohner. Im Vergleich dazu liegt der gesamtschweizerische Verbrauch mit 162 Litern pro Tag und Einwohner deutlich tiefer.
In Zollikon werden 94 % Seewasser und 6 % Quellwasser verwendet. Um das lebensnotwendige Nass zu befördern, ist der Leitungsbau eines der heiklen Unterfangen. Die Tiefe der Leitungen ist entscheidend sowie die Wege, wo sie durchgeführt werden. Vor Belastungen von Autos oder Strassenunterhalt müssen die Zuleitungen geschützt werden und pro Jahr werden 1.5 km Leitungen erneuert. Zolliker Wasser ist sehr sauber und kann überall ab Wasserhahn konsumiert werden. Dies bestätigte Heusser gerne, nachdem der Kassensturz vor nicht allzu langer Zeit moniert hatte, die Gewässer seien mit gesundheitsschädlichen Substanzen verschmutzt. Dies sei mit Recht vor einigen Tagen dementiert worden.
Keine Frage blieb unbeantwortet
Das fundierte Wissen der beiden Vortragenden motivierte die Anwesenden, in der Fragerunde aktiv mitzuwirken. So wurde der Brunnen im Fünfbühl angesprochen, von welchem früher direkt ab Quelle Wasser getrunken werden konnte. Andreas Heusser weiss zu berichten, dass der Quellbrunnen jetzt wieder angeschlossen ist, aber offiziell keine Trinkwasserqualität aufweist. Das Wassergesetz sei eines der strengsten überhaupt, da das Risiko, dass das Grundnahrungsmittel Wasser über eine offene ungefasste Quelle verschmutzt werden könnte, nicht eingegangen werden könne. Solche Quellbrunnen seien nicht garantiert keimfrei, gesondert gekennzeichnet und es werde deshalb empfohlen, das Wasser nicht zu trinken. (cef)
Der ausführliche Bericht ist im aktuellen «Zolliker Boten» zu finden.