Zollikon – «Die Höfe des Zollo»






Einen Streifzug durch die Geschichte von Zollikerberg und Zollikon erhielt, wer vergangene Woche das Gerenhaus besuchte.
Zollikons Einwohner interessieren sich für den Ursprung, die Vergangenheit und die Entwicklung ihres heutigen Quartiers. Der Saal im Gerenhaus platzte beinahe aus den Nähten, kein Stuhl blieb unbesetzt, an die 100 Zuhörerinnen und Zuhörer, darunter auch die Gemeindepräsidentin, lauschten den Ausführungen von Martin Hübner, der mit Bildern durch die Geschichte von Zollikerberg und Zollikon führte.
Der langjährige Schulleiter blickte 280 Millionen Jahren zurück, als noch Dinosaurier die Landschaft prägten, erzählte von den Kelten, den ersten Einwohnern im Zollikerberg und von Zollo und Truchtilo – den Gründervätern des Zolliker Gemeinwesens. Auch Zollikons Adelsgeschlecht, die Nachkommen der «Herren von Zollikon» sowie der Ursprung der Wappen wurden vorgestellt. So war zu erfahren, dass die Gemeinde laut einer Sage einen wundervollen roten Vogel als Schöpfer des Wappens hat. Martin Hübner gewährte auch Einblick ins Mittelalter, als Zollikon eine reine Bauerngemeinde war. Ein Raunen ging durch den Saal, als die Bodenwerte im 18. Jahrhundert vorgestellt wurden. Eine Jucharte Wiese im Dorf kostete zu jener Zeit 690 Franken, im Berg gerade mal 190 Franken. «Das Gefälle zwischen Dorf und Berg bestand halt schon damals», meinte der Referent und sorgte für einen Lacher im Publikum.
Vieles hätte sich im Lauf der Zeit in Zollikon sehr verändert, speziell im Zollikerberg sei in den letzten 70 Jahren einiges passiert, befand der Referent in seinem Schlusswort. «Geblieben ist der Wald. Und lasst uns der Gemeinde Sorge tragen!» Mit dieser Weisheit entliess er die zahlreich erschienenen Zolliker in eine der hoffentlich letzten kalten Nächte dieses Winters. (mmw)
Der ausführliche Bericht ist im Zolliker Boten vom 22. März 2013 nachzulesen.